🌞 Sonnenpilze - Natürliche Vitamin D Supplementierung

🌞 Sonnenpilze - Natürliche Vitamin D Supplementierung

UV-Licht macht aus Shiitake, Champignons & Austernpilzen eine natürliche Vitamin-D-Quelle

Vitamin-D-Mangel ist ein weltweites Gesundheitsproblem – über eine Milliarde Menschen sind betroffen. Vegetarier und Veganer stehen oft vor der Frage: Woher Vitamin D bekommen, ohne auf tierische Quellen zurückzugreifen? Die Antwort könnte auf deinem Teller liegen – in Form von Shiitake- oder Austernpilzen.

🔬 Was sagt die Wissenschaft?

Eine Studie aus dem Fachjournal ACS Omega (2020) zeigt eindrucksvoll, dass Pilze unter UV-Bestrahlung beachtliche Mengen Vitamin D2 bilden. Besonders interessant: Auch bereits getrocknetes Pilzpulver zeigt diese Fähigkeit – wenn man es nur richtig belichtet.

🔹 Hu et al. (2020) untersuchten die Vitamin-D2-Synthese in Shiitake- und Austernpilzpulver unter verschiedenen UV-Wellenlängen. Unter UV-B-Bestrahlung über 2 Stunden wurden in Shiitake-Pulver ~42 μg/g, in Austernpilz-Pulver ~15 μg/g (Trockensubstanz) erreicht. Die Studie bestätigt damit die prinzipielle Wirksamkeit von UV-B – wenn auch in geringerem Umfang als UV-C – und liefert eine praktikable Orientierung für natürliche Anreicherungsverfahren durch Sonnenlicht【Hu et al., 2020†ACS Omega】.

Frischpilze wurden in dieser Studie nicht direkt untersucht, doch frühere Arbeiten liefern wertvolle Hinweise:

🔹 Ko et al. (2008) zeigten, dass frisch geschnittene Shiitake- und Champignonpilze unter UV-B-Bestrahlung signifikante Mengen Vitamin D2 bildeten – mit Konzentrationen von bis zu ~67 μg/g (Trockensubstanz) nach 2 Stunden UV-B (25 kJ/m²), insbesondere bei Bestrahlung der Lamellenseite【Ko et al., 2008†JFAC】.

🔹 Koyyalamudi et al. (2009) bestätigten dies für frische Champignons (Agaricus bisporus). Bereits 1 Stunde UV-B-Bestrahlung (26.7 kJ/m²) führte zu Vitamin-D2-Gehalten von ~52 μg/g (Trockensubstanz) – und: die bioverfügbare Aufnahme wurde im Tierversuch nachgewiesen【Koyyalamudi et al., 2009†JFAC】.

Fazit: Auch Frischpilze aus dem Supermarkt sind nachweislich in der Lage, bei UV-Bestrahlung (z. B. Sonnenlicht) Vitamin D2 zu bilden – eine praktische und natürliche Quelle, gerade für vegetarische und vegane Ernährung.

☀️ Praxistipp: Vitamin D in Pilzen aktivieren – natürlich und wirksam

Zahlreiche Studien zeigen, dass Pilze und selbst verarbeitetes Pilzpulver durch gezielte UV-Bestrahlung nennenswerte Mengen an Vitamin D2 bilden können. Dieses Prinzip lässt sich in begrenztem Umfang auf natürliche Sonnenstrahlung übertragen. Relevante Ausgangsprodukte sind Frischpilze und Pilzpulver, die beide einen hohen Anteil an Ergosterol enthalten – dem Provitamin D2.

Bei Sonnenlicht zentraler Faktor: UV-B-Strahlung

UV-B-Strahlung (Wellenlänge 290–315 nm) ist der ausschlaggebende Teil des Lichtspektrums, der die photochemische Umwandlung von Ergosterol in Vitamin D2 ermöglicht. Im Gegensatz zu UV-C (künstlich) und UV-A (biologisch weniger wirksam) kommt UV-B in natürlichem Sonnenlicht in relevanten Mengen nur bei klarem Himmel und hohem Sonnenstand vor. Studien wie Ko et al. (2008) und Koyyalamudi et al. (2009) zeigen, dass eine UV-B-Dosis von etwa 25–27 kJ/m² innerhalb von 1–2 Stunden genügt, um in Frischpilzen Vitamin-D2-Gehalte von über 50 μg/g Trockensubstanz (bitte mit dieser Daumenregel umrechnen: 10g Frischpilze sind ca. 1g Trockensubstanz) zu erzeugen.

Das entspricht etwa 2.000 Internationale Einheiten (I.E.) Vitamin D2 pro Gramm, da 1 μg Vitamin D = 40 I.E.

Zum Vergleich: Die empfohlene tägliche Zufuhr liegt laut WHO und DGE bei 15–20 μg Vitamin D (600–800 I.E.). Diese Menge lässt sich theoretisch bereits mit 0,5 bis 1 g aktivierter Pilztrockensubstanz erreichen. Da frische Pilze zu etwa 90 % aus Wasser bestehen, entspricht dies etwa 5 bis 10 g Frischpilz – vorausgesetzt, sie wurden unter vergleichbaren Bedingungen effektiv bestrahlt. In der Praxis sind jedoch höhere Mengen (z. B. 100–150 g Frischpilz) erforderlich, da Frischware typischerweise ungleichmäßig bestrahlt wird und geringere D2-Gehalte erzielt.

UV-B-Strahlung (290–315 nm) ist die einzige natürlich vorkommende UV-Komponente, die in der Lage ist, Ergosterol in Pilzen in Vitamin D2 umzuwandeln. UV-A ist biologisch zu schwach, UV-C erreicht die Erdoberfläche nicht. Für alle Freilandanwendungen – etwa durch Sonnenlicht – ist UV-B daher die allein relevante Strahlung zur Vitamin-D-Erzeugung. Der Zusammenhang ist dosisabhängig: Je länger die Exposition, desto höher der D2-Gehalt – bis zur Sättigung oder Zersetzung durch Überbelichtung.


Anwendung an Frischpilzen

Für die praktische Umsetzung empfiehlt es sich, frische Shiitake, Champignons, oder Austernpilze mit der Lamellenseite nach oben der direkten Sonne auszusetzen. Optimal sind zwei Stunden direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr an einem klaren Sommertag. In dieser Zeit ist die UV-B-Intensität am höchsten und erreicht Werte, die den in Studien eingesetzten Laborbedingungen (25–30 kJ/m²) nahekommen.

Wichtig: Die Bestrahlung von Pilzen zur Vitamin-D-Aktivierung muss im Freien oder bei offenem Fenster erfolgen. Hinter Fensterscheiben, Glasscheiben oder Kunststoffabdeckungen wird nahezu die gesamte UV-B-Strahlung herausgefiltert – die Vitamin-D-Bildung bleibt dann aus.
Auch Gewächshausfolien, Vitrinen oder lichtdurchlässige Abdeckungen (z. B. Deckel aus Kunststoff) sind ungeeignet, sofern sie nicht explizit als UV-B-durchlässig ausgewiesen sind.

Berechnungen anhand der Studienlage legt nahe, dass durch Sonnenbestrahlung realistisch Vitamin-D2-Gehalte zwischen 10 und 30 μg/g Trockensubstanz erreichbar sind – das entspricht 400 bis 1.200 I.E. pro Gramm. Diese Mengen sind vergleichbar mit klassischen Nahrungsergänzungsmitteln. Bereits ein bis zwei Portionen belichteter Frischpilze können damit einen relevanten Beitrag zur täglichen Versorgung leisten.


Anwendung an Pilzpulver

Auch getrocknetes Pilzpulver kann durch Sonnenbestrahlung aktiviert werden. Dazu sollte das Pulver in einer dünnen Schicht in einem offenen Glasgefäß ausgebreitet und täglich für 1 bis 2 Stunden der Sonne ausgesetzt werden. Diese Prozedur kann über mehrere Tage wiederholt werden, ohne dass es zu einem Wirkverlust kommt – im Gegenteil: Die Vitamin-D2-Menge kann sich kumulativ erhöhen, solange Lagerung und Lichtverhältnisse zwischen den Expositionsphasen kontrolliert werden.

Die photochemische Umwandlung ist ein stabiler Prozess, der keiner enzymatischen Steuerung unterliegt. Da Vitamin D2 jedoch licht- und oxidationsempfindlich ist, sollte das aktivierte Pulver anschließend lichtdicht, luftarm und kühl gelagert werden. Geeignet sind dunkle Schraubgläser ohne Metallkontakt.

Hu et al. (2020) zeigten, dass auch trockenes Pilzpulver unter UV-B-Bestrahlung signifikante Mengen an Vitamin D2 bilden kann, wenngleich deutlich weniger als unter UV-C. In Shiitake-Pulver wurden nach 2 Stunden UV-B etwa 42 μg/g erreicht.

Da UV-B die einzige natürlich vorkommende Strahlung dieser Art ist, lässt sich daraus ableiten, dass auch Sonnenlicht – unter optimalen Bedingungen – auch bei Pilzpulver eine praktikable, wenn auch weniger effiziente Methode zur natürlichen Vitamin-D2-Anreicherung darstellt. Eine wiederholte Bestrahlung über mehrere Tage kann diesen Effekt kumulativ verstärken, sofern Lagerung und Lichtschutz berücksichtigt werden.


Vergleich zur Supplementation

Ein Gramm sonnenbelichtetes Pilzpulver kann – je nach Art, Dauer und Intensität der Bestrahlung – zwischen 400 und 1.200 I.E. Vitamin D2 enthalten. Damit lässt sich der empfohlene Tagesbedarf für Erwachsene laut WHO und DGE (600–800 I.E.) theoretisch mit 1 bis 2 g aktiviertem Pilzpulver vollständig decken. Der Vorteil liegt in der natürlichen Herkunft und der Möglichkeit, die Versorgung aus regional verfügbaren Lebensmitteln zu ergänzen – insbesondere für Menschen mit vegetarischer oder veganer Ernährung.


Schlussfolgerung

UV-B-Strahlung ist die zentrale Größe für die natürliche Vitamin-D-Aktivierung in Pilzen. Die Studienlage zeigt eindeutig, dass sowohl Frischpilze als auch Pilzpulver durch gezielte Sonnenbestrahlung zu einer wertvollen, natürlichen Vitamin-D-Quelle werden können. Die Umsetzung im Alltag ist einfach, kostengünstig und effektiv – insbesondere in den Sommermonaten. Wer Wert auf eine natürliche Mikronährstoffversorgung legt, kann sich diesen Mechanismus zunutze machen – sei es in der eigenen Küche oder als Ergänzung zur Fütterung bei Mensch und Tier.

Die beschriebenen Verfahren erfordern keine technische Ausstattung und bergen – im Gegensatz zu hochdosierten Supplementen – nur ein geringes Risiko einer Überversorgung. Der Grund liegt in der Art des Vitamins: Vitamin D2 (Ergocalciferol), das in UV-belichteten Pilzen entsteht, ist zwar biologisch wirksam, wird im Vergleich zu Vitamin D3 jedoch schneller abgebaut, weniger stark gespeichert und bindet weniger effizient an Transportproteine im Blut. Daraus ergibt sich eine mildere systemische Wirkung und ein deutlich geringeres Potenzial für toxische Akkumulation. In der Praxis ist eine unbeabsichtigte Überdosierung über Nahrung nahezu ausgeschlossen, selbst bei regelmäßigem Verzehr größerer Mengen Pilzpulver.

Gerade in vegetarischen, veganen oder rohfutterbasierten Ernährungssystemen stellt die Nutzung UV-belichteter Pilze eine sinnvolle, physiologisch gut verträgliche und wissenschaftlich begründete Ergänzung dar. Für Menschen oder Tiere mit erhöhtem Bedarf – etwa im Winter, bei chronischen Erkrankungen oder geringer Sonnenexposition – kann diese Strategie einen natürlichen Beitrag zur Stabilisierung des Vitamin-D-Spiegels leisten.



Umrechnungstabelle: Wie viel Vitamin D2 bildet sich durch Sonnenbestrahlung? 

Menge Pilze / Pulver Sonnenexposition (Sommer, direkte Sonne) Erwartbarer Vitamin-D2-Gehalt Entspricht etwa
1 g Pilzpulver 1 Stunde ca. 200–400 I.E. 25–50 % des Tagesbedarfs
1 g Pilzpulver 2 Stunden ca. 400–800 I.E. 50–100 % des Tagesbedarfs
1 g Pilzpulver täglich 2 h über 3 Tage ca. 1.000–1.500 I.E. gesamt stabil über mehrere Tage aufbauen
100 g Frischpilze 2 Stunden ca. 400–600 I.E. etwa 75 % des Tagesbedarfs
100 g Frischpilze täglich 2 h über 3 Tage ca. 1.200–1.800 I.E. gesamt hoher natürlicher Beitrag möglich
5 g Pilzpulver 2 Stunden ca. 2.000–4.000 I.E. mehrere Tage abgedeckt

Hinweise zur Anwendung:

  • Die Werte gelten für Sommerbedingungen (Juni–August, 11–15 Uhr, wolkenlos, direkte Sonne).
  • Es handelt sich um konservative Schätzungen auf Basis von Studien mit UV-B (25–30 kJ/m²).
  • Wiederholte Bestrahlung über mehrere Tage führt zu kumulativer Anreicherung, sofern das Pulver trocken und lichtgeschützt gelagert wird.
  • Die tatsächliche Vitamin-D-Bildung variiert je nach Pilzart, Farbe, Feuchtigkeit und Bestrahlungswinkel.
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